Ich habe letzte Woche schon mal über Integrität im Berufsleben geschrieben und da mir dieses Thema durchaus mehr als wichtig ist, greife ich es auch diese Woche erneut auf.
Ich habe vor vielen Jahren mit meinem kleinen Bruder zusammengearbeitet. Dazu muß ich schreiben, daß mein kleiner Bruder gar nicht mein leiblicher Bruder ist, aber er hat sich in vielerlei Hinsicht als für mich, familiär deutlich wichtiger gezeigt, als meine eigene Familie und daher darf ich nach wie vor immer noch so nennen. Vielleicht erkläre ich Ihnen später einmal, wie er zu meinem kleinen Bruder wurde, aber das tut für die Geschichte jetzt erst einmal nichts zur Sache. Ich hatte ja schon einmal über meinen recht fragwürdigen Chef geschrieben und hier zeigte sich erneut, warum wir so gar nicht zusammengefunden haben. Irgendwann, ich war schon einige Jahre im Unternehmen und das auch recht gut etabliert, gab es eben diese Mißverständnisse für meinen Bruder beziehungsweise mit der Erfüllung seiner Arbeitsaufgaben. Das habe ich natürlich, wie meißt in diesem Unternehmen nicht von unserem Chef gehört, sondern von Schmitti erfahren und er sagte mir, daß sich die Kollegen im Lenkungskreis nicht sehr positiv über die Arbeitsergebnisse meines kleinen Bruders geäußert hätten. Die Problematik, die sich stellte, war eine Diskrepanz zwischen dem Auftrag unseres Chefs an meinen kleinen Bruder und dem, was er es der Meinung der Kollegen nach umgesetzt hatte. Er hatte meinem Bruder den Arbeitsauftrag gegeben, :“hier ist eine bereits mit den einzelnen Business Units und Abteilungen abgestimmtes Arbeitspaket und das können Sie auch genauso umsetzten, also einführen“. Was er dann auch in der Folge tat. Und nun waren die Business Units und Abteilungen, mit dem mit Ihnen durch unseren Chef als angestimmtes Ergebnis, als Resultat so gar nicht zufrieden und das hat mein kleiner Bruder dann auch so richtig abbekommen. Ich habe dann meinen kleinen Bruder gefragt, ob ich mich darum kümmern soll, worum er mich dann auch bat. Dann habe ich wieder mit Schitti besprochen, wie ich das Ganze in den Lenkungskreis bringen kann. Als wir dann mit dem möglichen Ergebnis zufrieden waren, bin ich in den Lenkungskreis und habe alle Teilnehmer über die „richtige“ Situation aufgeklärt und danach waren die Probleme meines kleinen Bruders ziemlich viel weniger als vorher.
Also ruhig auch mal für jemanden eintreten, wenn man die Möglichleiten dazu hat. Nicht immer nur an sich selbst denken, sondern ab und an, vielleicht auch mal an seine Mitmenschen. Das ist nicht immer leicht, noch bequem aber so viel positiver, als jemanden in einer miesen Situation stecken zu lassen. Ich freue mich schon, ihnen nächste Woche wieder zu schreiben.